Immobilien und ihre Lage: Darauf sollten Sie achten

Immobilienanlagen sind in den meisten Fällen sinnvolle Investitionen und sichere Einnahmequellen. Viele Eigentümer nutzen sie unter anderem als Unterstützung der Altersvorsorge.
Sie spielen immer mehr mit dem Gedanken eine Immobilie zu kaufen, wissen jedoch nicht worauf Sie achten sollen? Wir helfen Ihnen weiter, um die richtige Immobilie zu finden.

Stadt von oben fotografiert, als Symbol für die Wohnlage der Immobilie.

Inhaltsübersicht

  1. Die Wichtigkeit der Lage der Immobilie
  2. Kategorien der Immobilienlage
  3. Makrolage einer Immobilie
  4. Mikrolage einer Immobilie
  5. Verschiedene Kategorien nach Beurteilung der Wohnlage
  6. Umwelt - Kriterien
  7. Wie finde ich die passende Lage für meine Immobilie?
  8. Kriterien für eine gute Lage
  9. Kriterien für keine gute Lage

Die Wichtigkeit der Lage der Immobilie

Bei einer Immobilienbewertung spielen mehrere Faktoren eine große Rolle. Darunter die Lage des Grundstückes sowie die Ausstattung und der Zustand des Hauses.
Wird der Preis für die Immobilie festgelegt, spielt die Lage jedoch in den meisten Fällen die größte Rolle.
Die Grundregel hierbei ist: Je wohlhabender die Region der Immobilie ist, desto höher sind die Preise. Vergleicht man die Wohnungspreise aus München mit denen in Zwickau, liegt der Preis in München zehnmal höher.

Kategorien der Immobilienlage

Begeben Sie sich auf Immobiliensuche werden Sie schnell bemerken: Je besser die Wohnlage der Immobilie, desto hochwertiger wird das Objekt eingestuft. Besonders neue Wohnungen werden in wirtschaftlich starken oder touristischen Standorten gebaut. Die Investition in eine Immobilie ist eine langfristige Entscheidung, weshalb es besonders wichtig ist, ein Gefühl für die Lage im derzeitigen Zustand aber auch in der Zukunft zu haben.
Des Weiteren wird die Lage in zwei Bereiche, der Makrolage und der Mikrolage der Immobilie, geteilt.

Makrolage einer Immobilie

Die Makrolage definiert den geographisch abgegrenzten Teilmarkt. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt oder Region, in dem sich eine Immobilie befindet.

Faktoren hierfür sind:

  • Infrastruktur der Region (Flughafen, Kunstszene, Bildungseinrichtungen sowie Universitäten)
  • Standort mit überregionaler oder lokaler Bedeutung
  • Nähe zu Industrie-Standorten (Gefahr von Umweltbelastungen)
  • Gefahr von Naturkatastrophen wie Lawinen oder Überschwemmungen

    Flughafen als Symbol für die Makrolage einer Immobilie.

Mikrolage einer Immobilie

Die Mikrolage gibt das engere Umfeld einer Immobilie an. Welche man davon als positiv oder negativ empfindet, hängt von den persönlichen Ansprüchen ab oder wie alt der Interessent beispielsweise ist. Wichtige Faktoren sind beispielsweise die Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr.

Weitere Faktoren einer Mikrolage sind:

  • laute oder ruhige Umgebung
  • Parkmöglichkeiten für den Pkw
  • Entfernung zum Arbeitsplatz
  • Schule, Kindergarten oder Spielplatz in der Nähe
  • Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf
  • Freizeitangebote wie Sportvereine oder kulturelle Einrichtungen in der Nähe
  • Park oder Grünanlage schnell erreichbar
  • Nachbarschaft angenehm (Altersstruktur, soziales Umfeld und Bebauung, Straßenbild)
  • Lichtverhältnisse (Nord-Süd-Ausrichtung, Sonneneinfall)

Verschiedene Kategorien nach Beurteilung der Wohnlage

Immobilien werden in den meisten Fällen in vier Kategorien eingeteilt.

Diese lauten:

  • Beste Lage (Bestlage)
  • Gute Lage
  • Durchschnittliche Lage
  • Einfache Lage

Umwelt - Kriterien

Bei dem Kauf einer Immobilie ist es von Vorteil, auf aktuelle Umweltkriterien zu achten. Beispiele hierfür sind:

Windräder als Symbol für die Umweltkriterien.
  • Hochwasser: Die Hochwasserproblematik spielt in den letzten Jahren eine immer größere Rolle. Deshalb gibt es ein Zonierungssystem, mit dem die Überschwemmungsgebiete Deutschlands in verschiedene Gefährdungsklassen (0 bis 4) eingeteilt werden.
  • Lärm: Achten Sie beim Kauf Ihrer Immobilie auf die Lage. Liegt die Wohnlage beispielsweise in der Nähe eines Flughafens oder einer Autobahn, kann schnell Lärm entstehen, der mögliche Interessenten abschreckt.
  • Erdbeben: Achten sie darauf, dass Ihre Immobilie nicht in einem Gebiet liegt, in dem des Öfteren Erdbeben vorkommen. Entlang der Alpenkette, dem Bodensee sowie in Köln und Leipzig kam es oftmals zu spürbaren Erdbeben.

Wie finde ich die passende Lage für meine Immobilie?

Kriterien für eine gute Lage

  • Standort: Eine zentrale Immobilie, die sich zudem in einer ruhigen Seitenstraße befindet, ist von großem Vorteil. Die Bewohner haben im besten Fall einen kurzen Weg zum Zentrum und gute Anbindungen zu dem Fern- und Straßenverkehr.
  • Infrastruktur: Liegt die Immobilie in bestimmten Randlagen, ist es hier besonders wichtig, die Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr zu überprüfen. Auch Einkaufsmöglichkeiten sowie weitere Freizeitaktivitäten, Bildungseinrichtungen und medizinische Versorgungen sollten schnell erreichbar sein. Flughäfen in der Nähe können ebenfalls von Vorteil sein. Hierbei sollte jedoch zu beachten sein, dass kein Fluglärm zu hören ist, da dies oftmals ein Ausschlusskriterium zum Bewohnen der Wohnung ist.
  • Nachbarschaft: Im besten Fall befindet sich Ihre Immobilie in einem „reinen“ Wohngebiet ohne Gewerbeeinheiten. Sollte dies doch der Fall sein, kontrollieren Sie ob des Öfteren unangenehme Gerüche oder Lärmbelästigungen vorkommen. Zudem ist es von Vorteil, wenn sich in der Nähe des Hauses oder der Wohnung Grünflächen wie zum Beispiel ein Park befinden.


Kriterien für keine gute Lage

  • Lärmquellen und gesundheitliche Einflüsse: Alle Einrichtungen und Betriebe, die des Öfteren Lärm oder strenge Gerüche verursachen, sollten sich nicht in der Nähe Ihrer Immobilie befinden. Dazu gehören beispielsweise Kläranlagen, Autobahnen, Flugplätze oder Diskotheken. Zudem können Dinge wie Industriegebiete, Windkraftanlagen, Müllverbrennungsanlagen oder Hochspannungsleitungen gesundheitsschädlich sein.
  • Soziale Brennpunkte: Wohnanlagen, die sich in sozialen Brennpunkten befinden, sollten Sie als zukünftiger Vermieter überdenken, da es hier eher zu Komplikationen kommen kann.
  • Enge Bebauung: Schmale bzw. enge Straßen sowie schlechte Parkmöglichkeiten können ebenfalls ein Ausschlusskriterium sein. Zudem sollte das Gebäude schön anzusehen, zum Beispiel ohne zerrissene Bebauungen oder unvollständige, nicht beendete Bauvorhaben sein.


Trotz allem ist zu beachten, dass Ausschlusskriterien immer objektiv zu betrachten sind. Das heißt, es kann beispielsweise für den einen Interessenten von Vorteil sein, eine Diskothek nebenan zu haben. Der andere kann dies als extremen Störfaktor ansehen. Oftmals spielt in solchen Fällen das Alter und die derzeitige Lebenssituation eine größere Rolle.


Haben Sie sich bereits für den Kauf einer Immobilie entschieden, bietet es sich für den Schutz Ihrer Immobilie an, sich vor Beginn eines neuen Mietverhältnisses vor Mietausfällen und Sachschäden zu schützen.



Von vermietsicher.de-Team | Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2022

Kategorie: Vorbereitung-vermietung